Seit 1988 malte Martin von Ostrowski mit dem Material Sperma, zunächst als Spritzbilder, dann für Selbstportraits und Portraits von anderen. Das Material dafür gewann der Künstler lustvoll bei Safer Sex unter Benutzung von Kondomen, oder er erhielt es von den Porträtierten. Ein Portrait mit dem Genmaterial der Person zu schaffen, bedeutete für das Genre des Portraits eine neue Darstellungsform. Insgesamt entstanden bisher über dreißig Gemälde, die 2008/2009 im Schwulen Museum ausgestellt wurden. Je nachdem wie das Licht vom durchsichtigen Spermafilm reflektiert wird, sieht man ihn entweder als durchsichtigen Glanz oder als hell das Licht reflektierende Fläche.